Es wird der große Showdown vor dem Weltcupfinale. Am Wochenende trifft sich die Weltelite der Voltigierer in Offenburg. Denn dort fällt die Entscheidung, wer beim Weltcup-Finale in der Dortmunder Westfalenhalle starten darf. Mit dabei sind dann auch wieder die Altenaer Voltigierer Timo Gerdes und Jolina Ossenberg-Engels.
Der Start in die Weltcupsaison vor zwei Wochen in Leipzig war holprig und lief alles andere als geplant. Kein Durchgang ohne Fehler. Am Ende hieß es Rang vier für die Altenaer - ein doch
eher enttäuschendes Ergebnis. Dieser vierte Platz ist für Offenburg das absolute Minimum. Sicherer wäre jedoch ein dritter Platz. Denn nur die vier Punktbesten aus der Qualifikationsphase dürfen
beim Finale antreten.
Sicher qualifiziert sind bereits die diesjährigen Favoriten, die Kölner Torben Jacobs und Theresa-Sophie Bresch. Mit im Rennen um das Finalticket sind noch zwei Duos aus der Schweiz sowie eines
aus Österreich. In Offenburg werden unter anderem die Schweizer Marina Mohar und Céline Hofstetter sowie die Zweitplatzierten von Leipzig, Zoe Maruccio und Syra Schmid erwartet. Beide Paare
haben bereits Weltcup-Punkte und liegen vor den Altenaern. Per Wildcard starten die Lokalmatadoren Anja Traub und Nadine Langer.
„Ganz klar, solche Fehler wie in Leipzig dürfen eigentlich nicht passieren. Wir haben die entsprechenden Passagen noch einmal intensiv trainiert, um einfach ein wenig mehr Sicherheit zu
bekommen“, erklärte Timo Gerdes. Insbesondere eine Übung, bei der Gerdes eine Brücke macht, wollte in Leipzig einfach nicht gelingen. „Die Kür ist für uns ganz neu. Wir haben sie in Leipzig
erstmals öffentlich gezeigt. Wir brauchen vermutlich einfach noch ein paar Starts bis wir ganz drin sind“, ergänzte seine Partnerin Jolina Ossenberg-Engels.
Der erste Durchgang startet am Freitagabend. Am Samstagnachmittag wird dann die Entscheidung fallen, wer ein Ticket für das Finale bekommt.
Das Ziel ist klar: Das Weltcup-Finale in den Dortmunder Westfalenhallen Ende März. Dabei setzen die Altenaer Doppelvoltigierer Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes alles auf eine Karte. Denn sie starten erst an diesem Wochenende in Leipzig in die Qualifikation.
„Es ist einfach alles neu. Neues Thema, neue Musik, neue Kür und neues Pferd“, erzählt Trainerin und Longenführerin Claudia Döller-Ossenberg-Engels. Wie bereits im Vorjahr setzen die Altenaer
wieder schon im Weltcup auf die neue Kür, um Sicherheit zu gewinnen. Denn das große Saisonziel ist ein anderes: Die Weltreiterspiele in Tryon (USA) – das wichtigste Turnier der
Pferdesportler, das nur alle vier Jahre stattfindet. „Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, auf dem alles perfekt klappen müsste und vor allem alle gesund bleiben müssen. Die Konkurrenz auf
einen Startplatz im deutschen Team ist groß“, sagt Döller-Ossenberg-Engels. Der Fokus liege jetzt erst mal auf einem guten Start in den Weltcup.
„Wir können gar nicht einschätzen, wo wir im Weltcup stehen. Es sind einige neue Duos dabei, insbesondere aus der Schweiz. Zudem treffen wir erstmals seit Langem wieder auf die Kölner
Theresa-Sophie Bresch und Torben Jacobs, deren Ziel auch ganz klar die Weltreiterspiele sind“, erzählt Gerdes. Auch die Rheinländer starten erst in Leipzig in die Weltcup-Qualifikation ein.
Verletzungsbedingt fehlen werden die Weltranglistenersten Silvia Stopazzini und Lorenzo Lupacchini aus Italien.
Die neue Kür ist noch einmal minimal schwerer geworden. „Viel schwerer ging nicht mehr. Wir hoffen jetzt einfach, dass wir es wieder schaffen, die Menschen mit unserer Kür zur berühren und es es
gelingt, eine akrobatische Geschichte zu erzählen“, erklärt Jolina Ossenberg-Engels. Das neue Thema ist Titanic. Unzählige Male wurde zur Vorbereitung der Film genau studiert. Gemeinsam
erarbeiteten die Altenaer eine Dramaturgie, überlegten, welche Elemente sich gut turnerisch umsetzen lassen und einen gewissen Spannungsbogen bereiten.
„Wir sind aktuell eigentlich ganz zufrieden. Das Training lief gut. Wir fühlen uns wohl mit dem Thema. Aber bis wir ganz darin aufgehen, dauert es erfahrungsgemäß ein paar Turniere“, sagt Gerdes.
Der erste Start ist Freitagmittag. Der zweite Durchgang findet Samstagabend statt.
Nach Leipzig geht die Qualifikation Mitte Februar in Offenburg weiter. Danach wird entschieden, wer einen Startplatz in Dortmund bekommt.
Das Ziel ist ganz klar: Eine Medaille auf der Deutschen Voltigiermeisterschaft in Verden. Doch die Konkurrenz für die Altenaer Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes ist groß. Es müssen schon zwei fehlerfreie Umläufe her, um das zu schaffen. Bereits heute steht der erste auf dem Programm.
„Wir wissen, dass wir viel erreichen können. Aus der Erfahrung wissen wir aber auch, dass solche Träume oft in Minuten zerplatzen“, erklärt Timo Gerdes. Doch die Burgstädter zählen nach ihrer
Bronzemedaille bei den Europameisterschaften in Österreich vor drei Wochen zu den absoluten Top-Favoriten. Erwartet wird ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Duo Torben Jacobs und
Theresa-Sophie Bresch. Die Kölner lagen bei der EM knapp vor den Altenaern, aber auch nur, weil Gerdes/Ossenberg-Engels einen dicken Fehler im ersten Umlauf hatten. Im zweiten, nahezu perfekt
EM-Umlauf, waren die beiden Paare gleich auf.
„Wir hatten schon oft Pech auf der Deutschen Meisterschaft. Gerade in den ersten Jahre sind uns oft Fehler und Stürze passiert. Aber ich hoffe, dass wir inzwischen so viel Erfahrung haben, dass
uns das dieses Mal nicht passiert“, sagt Jolina Ossenberg-Engels.
Insgesamt werden 13 Toppaare an den Start gehen. Ebenfalls Kandidaten auf eine Medaille sind Lena Feldhues und Markus Cohaus. Die beiden kommen auch aus Westfalen und gelten durchaus als
Mitfavoriten. „Wir lassen das mal auf uns zu kommen. Die große Halle und die Stimmung sind besonders auf der DM. Caram lässt sich zwar so schnell nicht beeindrucken, aber es kann immer etwas
passieren“, so Longenführerin und Trainerin Claudia Döller-Ossenberg-Engels.
Mit Caram setzen die Altenaer auf ihr Toppferd. Der dunkelbraune Wallach läuft zwar erst seine erste internationale Saison, konnte aber bereits positiv auf sich aufmerksam machen und gehörte
stets zu den besten Pferdes des Wettbewerbs. „Wir fühlen uns inzwischen sehr wohl auf ihm. Auch wenn es etwas komplett anderes ist auf ihm oder auf Dragoner zu starten. Die beiden Pferde kann man
überhaupt nicht vergleichen“, beschreibt Ossenberg-Engels.
In der vergangenen Woche stand noch einmal intensiveres Training an. Nach der EM hatten sich die Altenaer eine Woche Urlaub gegönnt. „Natürlich hat jeder für sich auch im Urlaub ein bisschen was
gemacht. Aber die Zeit vor und während der EM war so kräfteraubend, dass wir alle einfach eine kleine Auszeit brauchten“, erklärt Gerdes. Die vielen Trainingseinheiten und das Championat haben
die anderen Duos nicht in den Knochen. Sie starten alle relativ frisch in den Wettbewerb, was durchaus ein Vorteil sein könnte. „Andererseits sind wir und auch die Kölner perfekt eingespielt und
haben vielleicht einen Erfahrungsvorteil“, sagt Döller-Ossenberg-Engels.
Der erste Umlauf beginnt am Freitagvormittag. Der finale Durchgang findet am Sonntagvormittag statt.
Sie sind gut angekommen, der Gesundheitscheck für Vierbeiner Caram war erfolgreich und das erste Training in der Wettkampfhalle wurde bereits absolviert. Das Abenteuer Voltigier-Europameisterschaft in Österreich ist für die Altenaer Timo Gerdes, Jolina Ossenberg-Engels und Claudia Döller-Ossenberg-Engels bereits in vollem Gange. Für den morgigen Freitag steht der erste Durchgang auf dem Programm.
„Das ist der Wahnsinn. So eine Anlage haben wir noch nie gesehen. Riesig. Das ist größer als Aachen. Alles ist perfekt und auf die Sekunde geplant. Und es ist warm.“ So fasst Longenführerin
Claudia Döller-Ossenberg-Engels die ersten Eindrücke zusammen. Trainiert werden könne eigentlich nur sehr früh und spät abends. Bereits morgens um sechs stiegen die Temperaturen auf deutlich mehr
als 20 Grad. Am Nachmittag sind es um die 40 Grad. Caram scheine das allerdings weniger zu stören als seine Voltierer. Der große Braune genieße die Wärme gar. „Natürlich müssen wir aufpassen,
dass wir bei den Temperaturen nicht zu viel machen, uns immer wieder Schattenplätze suchen und mit unseren Kräften haushalten“, erklärt Döller-Ossenberg-Engels.
Neben den Altenaern gehen die derzeit zehn besten Paare Europas an den Start. Die Burgstädter haben dennoch große Ziele. „Ein Platz unter den besten fünf sollte es schon werden. Vielleicht ist
auch eine Medaille drin. Aber erst einmal geht es uns darum, zwei richtig gute Durchgänge ohne Fehler zu turnen. Das das möglich ist, haben wir in Aachen gesehen. Aber dafür muss einfach alles
stimmen“, sagte Gerdes.
Die klaren Favoriten sind die Italiener Lorenzo Lupacchini und Silvia Stopazzini. Mit ihrer feurigen Kür zu brasilianischen Rhythmen verzauberten sie bereits das Publikum in Aachen. Wenn bei ihnen alles klappt, sind sie ganz klar die Favoriten um den Sieg. Dahinter wird es dann allerdings schon enger. In der bisherigen Saison lieferten sich die Altenaer ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem zweiten deutschen Duo aus Köln, Theresa-Sophie Bresch und Torben Jacobs. Ebenfalls zu den Favoriten zählen die Gastgeber aus Österreich mit dem Paar Stefan Csandl und Theresa Thiel. „Auf den letzten großen Turnieren trennten uns alle nur Hundertstel oder Tausendstel. Daher muss einfach alles auf den Punkt passen. Ein Fehler und der Traum ist aus“, erklärt Ossenberg-Engels.
Doch die Altenaer sind optimistisch. Die Vorbereitung sei gut gelaufen und sie fühlten sich sicher. Auch bei der Europameisterschaft werden die Altenaer auf ihre Interpretation des Falco-Hits
„Jeanny“ setzen. Ein paar Passagen seien noch einmal minimal verändert worden, um einen noch harmonischeren Umbau zwischen den Übungen zu gewährleisten. Die Kür an sich wird sicherlich zu den
schwersten des Wettbewerbes zählen. Entsprechend hoch sei aber auch die Gefahr, dass etwas schief laufe. „Wir werden volles Risiko gehen. Wer vorne dabei sein will, muss das tun“, betonte Gerdes.
Erstmals werden die Altenaer am Freitagvormittag in den Wettkampfzirkel einlaufen. Der finale Umlauf wird am Sonntag stattfinden. Die Halle ist übrigens an allen Tagen ausverkauft. Mehr als 1000
Zuschauer werden erwartet.
Es ist das größte und wichtigeste Turnier außerhalb der Welt- und Europameisterschaften – das CVIO in Aachen. Nur die besten Voltigierer der Welt dürfen dort starten. Es ist das letzte große Aufeinandertreffen der Nationen vor der Europameisterschaft Anfang August in Ebereichsdorf (Österreich). Mit dabei sind auch die Altenaer Doppelvoltigierer Timo Gerdes und Jolina Ossenberg-Engels.
Es ist Trainingszeit in Neuenrade. Aus der Reithalle dringt ein Sprachenwirrwarr. Englisch, Russisch, Tschechisch und Deutsch. Denn auf der Reitanalage Döller-Ossenberg-Engels bereiten sich nicht
nur die Altenaer auf ihren Start in Aachen vor. Mit dabei sind auch die US-Amerikaner Daniel James aus Washington und Kristian Roberts aus Californien. Sie turnen allerdings auf keinem
amerikanischen Pferd, sondern auf Lada einem tschechischen Pferd von Petra Cienova. Mit in der Halle ist auch die talentierte Russin Vlada Suslova aus Moskau. Sie muss allerdings noch eine Weile
von Aachen träumen, sie ist zu jung. Über Facebook hat sie in ihrer Heimat das Voltigiergeschehen in Neuenrade beobachtet und nun wurde ihr großer Traum erfüllt. Sie durfte die Ferien in Neunrade
verbringen und mit ihren Stars trainieren und sie bei der Vorbereitung für die Europameisterschaft beobachten.
„Wir haben hier perfekte Trainingsbedigungen. Die Pferde haben es gut und es nicht weit bis Aachen“, erklärte Roberts. Für die Amerikaner sei es normal, früh anzureisen, sich zu aklimatisieren
und vor allem von den guten europäischen Trainern zu profitieren. Unter „nicht weit“ stellen sich die Amerikaner übrigens etwas anderes vor als die Altenaer. Denn untergebracht sind James und
Roberts in Köln. Von dort aus reisen sie täglich zum Training nach Neuenrade.
Für die beiden Amerikaner beginnt das CVIO bereits heute mit der Pflicht. Die Altenaer können sich hingegen noch einen Tag in Aachen entspannen. Für sie startet der Wettkampf am morgigen Samstag
um 9 Uhr. Für die beiden, Longenführerin Claudia Döller-Ossenberg-Engels und Pferd Caram ist es der letzte große Test vor Österreich. Während sich die Einzelvoltigierer noch beweisen müssen,
wurden die Doppelvoltigierer bereits vorzeitig in Krumke nominiert. „Im letzten Jahr war Aachen für uns super. Wir wurden Vierte, waren bestes deutsches Paar und wurden zur WM nominiert“,
erinnert sich Timo Gerdes. „In diesem Jahr starten wir aber nicht auf Dragoner, sondern auf Caram. Und die Halle in Aachen ist für jedes Pferd eine ganz besondere Herausforderung“, ergänzt seine
Partnerin Jolina Ossenberg-Engels. Ein Platz unter den besten Fünf soll es dennoch werden, denn wenn Caram einen guten Tag hat, hat er das Potezial, Höchstnoten einzulaufen, daher fiel auch die
Entscheidung für ihn.
Altena. Das Ziel ist ganz klar, das Finale zu erreichen. Ein Traum wäre es, für die Deutsche Meisterschaft nominiert zu werden. Die erste Mannschaft des Reitvereins Altena wird am kommenden Wochenende auf der Westfälischen Meisterschaft in Paderborn an den Start gehen.
Die Qualifikation lief für die Burgstädter ohne große Probleme. Mit zwei Siegen war schnell klar, dass sie in diesem Jahr dabei sein werden. Doch nun plagen die Altenaer Verletzungpech und
Pferdeprobleme. Bereits vor gut drei Wochen hatte sich Svenja Staupe im Training schwer am Ellbogen verletzt. Die leistungsstarke Stammvoltigiererin fällt für mindestens sechs Monate aus. Ersetzt
wird sie daher von der Dortmunderin Maike Maidorn.
Ein viel größeres Problem ist die Wahl des Pferdes. Bisher war das Team auf Caram unterwegs. Dieser qualifizierte sich allerdings am Wochenende mit dem Doppel für das CVIO in Aachen und die Europameisterschaft Anfang August im österreichischen Ebreichsdorf und fällt somit für die Gruppe aus. Der erfahrene und schon ältere Dragoner soll eigentlich keine Gruppe mehr laufen und seine „Altersteilzeit“ mit kleineren Turnieren genießen. Zudem ist er das Ersatzpferd für das Doppel. „Wir suchen derzeit nach einer schnellen Lösung“, erklärte Trainerin und Longenführerin Claudia Döller-Ossenberg-Engels.
Sofern ein passendes Pferd gefunden wird, strebt das Team einen Platz unter den besten Fünf an. „In den Qualifikationen waren nie alle Teams da. Deswegen kann man das schlecht einordnen“,
erklärte die Trainerin. Das Team aus Oelde war im Sichtungszeitraum immer klar vor den Altenaern. Als stark werden auch die Gruppen aus Metelen, vom Birkenhof und Herbern eingeschätzt. „Wir
lassen das jetzt einfach mal auf uns zukommen und gucken, wie weit wir kommen“, sagte Döller-Ossenberg-Engels.
Das Doppel Timo Gerdes und Jolina Ossenberg-Engels verzichtet derweil auf eine Teilnahme an der Westfälischen Meisterschaft. „Wir waren sehr viel unterwegs. In zwei Wochen geht es schon nach
Aachen, dann folgen noch die Europameisterschaft und die Deutsche Meisterschaft. Da gilt es mit seinen Kräften hauszuhalten und sich auf die wichtigen Turniere zu fokussieren“, begründete Gerdes
die Absage.
Nach dem Weltcup-Finale ist Krumke wohl das bisher wichtigeste Turnier in dieser Saison. Wenn es den Altenaer Voltigierern Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes gelingt, zwei perfekte Runden zu zeigen, sind sie ihrem Ziel, ein Ticket für die Europameisterschaften in Östereich zu lösen, ein großes Stück näher.
Bereits gestern reisten Jolina Ossenberg-Engels und Longenführerin Claudia Döller-Ossenberg-Engels in die Altmark. Gerdes kommt nach. Er bekommt am Freitag noch seine Abschlusszeugnisse von
seiner Ausbildung. Am Samstag und Sonntag wird es dann in Sachsen-Anhalt Ernst. Insgesamt neun Paare treten an. Für die deutschen Teilnehmer geht es um ein Ticket für das CHIO in Aachen, wo dann
entschieden wird, wer zur Europameisterschaft reisen darf.
Im vergangenen Jahr – damals noch eher als Außenseiter - schafften Ossenberg-Engels und Gerdes das schier unmögliche und durften in Aachen starten. Doch auch die Konkurrenz hat sich
weiterentwickelt. Die Mitfavoriten sind ganz klar die Kölner Torben Jacobs und Theresa-Sophie Bresch sowie das Duo aus Neuss, Janika Derks/Johannes Kay. Erstmals in diesem Jahr werden die drei
deutschen Spitzenpaare aufeinander treffen. Allesamt in diesem Jahr mit einer neuen Kür.
Bresch/Jacobs und Derks/Kay trafen bereits am vergangenen Wochenende aufeinander. Bei der rheinischen Meisterschaft machten sie den Sieg unter sich aus, wobei das Paar aus Köln klar stärker war. Dennoch beendeten beide Duos die Landesmeisterschaft mit Topnoten über 8,0.
„Wer in Krumke vorne sein will, muss alles perfekt meistern“, erklärt Trainerin und Longenführerin Claudia Döller-Ossenberg-Engels. Daher werden die Altenaer auch nicht auf Dragoner, sondern auf
Caram starten. Der dunkelbraune Wallach laufe derzeit normalerweise klar die besseren Noten ein. „Eigentlich sind wir alle ganz gut drauf. In den vergangenen Tagen haben
wie viel trainiert, alles aufgenommen und anschließend die Videos intensiv analysiert“, berichtet Döller-Ossenberg-Engels.
Das wird richtig spannend. Vor allem für den Nachwuchs des Reitvereins Altena. Die Voltigiererinnen Alisa Koopmann und Kiara Melina Meissner werden erstmals als Einzelvoltigierer die deutschen Farben auf einem internationalen Voltigierturnier vertreten. Aber nicht nur die beiden reisen nach Schweden, sondern auch die erste Mannschaft des Vereins sowie das Topduo Timo Gerdes und Jolina Ossenberg-Engels werden in Flyinge an den Start gehen.
Die Altenaer haben sich viel vorgenommen. Während das Duo ganz klar als Favorit um den Sieg an den Start geht, geht es für das Team und die Einzelvoltigierer eher darum, einmal zu testen, wo man
mit der derzeitigen Leistung international steht – dennoch wollen die Altenaer natürlich im vorderen Bereich mitmischen.
Für Gerdes/Ossenberg-Engels ist ein Platz auf dem Podest quasi schon Pflicht. Am Montag kam die Longlist für die Europameisterschaften heraus. Jetzt ist klar, dass das Ticket für das Championat
in Österreich zwischen den Altenaern, dem Duo Theresa-Sophie Bresch/Torben Jacobs aus Köln und den Neussern Johannes Kay und Janika Derks vergeben wird. Eine starke Konkurrenz für die Altenaer.
Die Burgstädter haben in diesem Jahr jedoch bereits deutlich mehr internationale Wettkampferfahrung sammeln können. Das könnte eventuell ein Vorteil sein. Umso wichtiger ist noch einmal der Start
in Schweden. Das heimische Duo kann dort noch einmal alle schweren Übungen testen und noch mehr Sicherheit gewinnen bevor auf dem Turnier in Krumke die Entscheidung fällt, welche Paare beim CVIO
in Aachen starten können, wo dann die finale Entscheidung für die EM getroffen wird. „Alle Duos sind extrem gut. Und wir sind in diesem Jahr alle noch nicht aufeinander getroffen. Man kann also
schwer einschätzen, wer wo steht“, erklärte Gerdes.
Die erste Mannschaft des Vereins kann dem ersten internationalen Turnier in diesem Jahr relativ entspannt entgegensehen. Sie konnten national bereits mehrfach überzeugen. „Wir sind alle gut in
Form. Allerdings fällt Svenja Staupe aus“, berichtete Joana Ossenberg-Engels. Staupe habe sich beim Training in der vergangenen Woche am Ellbogen verletzt und falle mehrere Wochen aus. Ein
Tiefschlag für die Altenaer, ist Staupe doch gerade in der Pflicht ein Garant für gute Noten. „In Schweden wird Timo sie ausnahmsweise ersetzen“, erklärte Trainerin Claudia
Döller-Ossenberg-Engels. Gerdes hatte selbst bis vor einigen Jahren im Team geturnt, ein Comeback soll das jedoch keinesfalls werden. „Ich helfe gerne, es wäre ja schade, wenn das Team nicht
starten könnte. Grundsätzlich liegt mein Fokus jedoch klar auf dem Doppel“, so Gerdes.
Am nervösesten sind jedoch Alisa Koopmann und Kiara Melina Meissner. Für sie ist es das erste internationale Turnier. In der Kategorie „Children“ werden sie an den Start gehen. Für ihre Premiere
dürfen sie auf den erfahrenen Dragoner zurückgreifen. Während Team und Doppel auf Caram starten werden, darf der Nachwuchs vom erfahrenen Erfolgspferd profitieren. Die Wettkämpfe beginnen für das
Team und die Einzelvoltigierer am Freitag mit der Pflicht. Samstag und Sonntag folgen die Küren. Das Doppel startet am Samstag und Sonntag.
Altena. Der Park vor dem Wiesbadener Schloss gilt als einer der schwierigsten Plätze im internationalen Voltigiersport. Draußen und unter Flutlich messen sich dort über Pfingsten die internationalen Stars der Voltigierszene. Noch vor zwei Jahren galten die Altenaer Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes als die absoluten Außenseiten, in diesem Jahr zählen sie klar zu den Favoriten.
Aktuell sind sind die Burgstädter die Nummer drei in Welt. Am Wochenende treffen sie erstmals in diesem Jahr auf die aktuelle Nummer eins, das Duo Marina Mohar und Céline Hofstetter aus der
Schweiz. Gerade einmal vier Punkte, also weniger als ein Sieg, trennen die beiden Paare im Ranking.
Die Altenaer setzten in Wiesbaden auf ihr Erfolgspferd Dragoner. Nachwuchspferd Caram lief die vergangenen Wochenenden für das Team und bekommt nun eine Turnierpause. „Wir werden beide Pferde
ganz gezielt einsetzen, um sie nicht zu überfordern. Aber dadurch, dass beide derzeit fit sind, können wir auch relativ flexibel entscheiden“, sagte Longenführerin Claudia
Döller-Ossenberg-Engels.
Wiesbaden ist für die Altenaer kein entscheidendes Turnier, klar, es geht um Weltranglistenpunkte, aber in erster Linie darum, noch mehr Sicherheit mit der neuen Jeanny-Kür zu sammeln, denn nach
wie vor ist die Europameisterschaft klar das Ziel.
Der erste Durchgang startet am Samstagabend. Unter Flutlich werden die Altenaer gegen 21.30 Uhr in den Zirkel einlaufen. Der finale Umlauf findet dann am Sonntag
statt.
Das nächste Turnier steht dann bereits vor der Tür. In zwei Wochen geht es weiter in Flyinge, bei Lund in Schweden. Darau folgen dann für die deutschen Voltigierer die entscheidenden Turniere für
die Meisterschaft und das CVIO in Aachen.
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Das Ziel ist klar: Die Europameisterschaft der Voltigierer in Österreich. Doch der Qualifikationsweg ist lang. Am Wochenende beginnt für das Altenaer Voltigier-Duo Timo Gerdes und Jolina Ossenberg-Engels die neue Saison. Zum Auftakt geht es nach Fossalta di Portogruaro in Italien.
Erfolgspferd Dragoner wird am Mittwoch allerdings nicht die Reise nach Italien antreten. Nach der langen Weltcup-Saison wird er noch einmal geschont. Stattdessen setzen die Altenaer auf
Zweitpferd Caram. „Caram ist eigentlich unser Ersatzpferd. Aber es ist wichtig, dass er internationale Erfahrung sammelt. Auch an das Reisen muss er sich noch gewöhnen“, erklärt Longenführerin
Claudia Döller-Ossenberg-Engels. Der dunkelbraune Wallach werde daher in der Vorbereitung deutlich mehr Turniere laufen als der erfahrene Dragoner.
Zum Auftakt trifft sich die Weltelite in Italien. Neben den Weltcup-Siegern Lorenzo Lupacchini und Silvia Stopazzini werden auch die Europameister aus Österreich an den Start gehen. „Da gehen schon die besten Paare Europas an den Start. Lediglich das Duo aus Köln fehlt“, erklärt die Trainerin. Spannend ist der erste internationale Start der Sommersaison vor allem deswegen, weil viele Duos neue Küren zeigen werden. Abgesehen von den Altenaern, die bereits im Weltcup mit ihrer Interpretation von Falcos Hit Jeanny antraten, turnten im Finale alle noch ihre alten Küren. „Jetzt wird sich zeigen, ob es richtig war, schon in das neue Thema reinzukommen und Sicherheit zu gewinnen“, sagt Gerdes.