Aus Romeo & Julia wird Jeanny

Auf diese beiden Voltigierer sind wir besonders stolz, sie tragen unsere Vereinsfarben hinaus in die Welt. Ihr Erfolg begann mit einer akrobatischen Liebesgeschichte auf dem Pferderücken. Als Romeo und Julia käpften sie sich in die Weltspitze. Und sind derzeit die Nummer 4 der Welt. Doch alles begann ganz klein. Schon als Erstklässler kamen Timo und Jolina zu uns zum Voltigieren. Arbeiteten sich von der Schritt-Schritt-Mini-Gruppe langsam bis zur Klass S hinauf. Beide begannen auch eine Karriere als Einzelvoltigierer, sicherten sich Medaillenplätze bei Landesmeisterschaften und nahmen an Deutschen Juniorenmeisterschaften teil. Als Doppel kamen die beiden 2014 zusammen und konnten direkt den Westfälischen Doppelpokal gewinnen.

Von nun an ging es die Karriereleiter schnell hinauf. Erste internationale Starts folgten. Je länger die beiden zusammen turnen, desto harmonischer wurden sie. "Ich glaube unser Erfolg liegt darin, dass wir uns schon ein Leben lang kennen. Wir kennen die Stärken und Schwächen des anderen und sind ein unheimlich eingespieltes Team", erklärt Jolina Ossenberg-Engels. Fast täglich trainieren die beiden gemeinsam. Privat sind sie allerdings kein Paar, auch wenn das viele glauben. "Es ist wohl die große Vertrautheit, kombiniert mit einer tollen Choreografie, die diesen Eindruck entstehen lässt", sagt Timo Gerdes.

Im vergangenen Jahr dann der Durchbruch. Erst die Nominierung zum CVIO in Aachen und dann auch noch die Nominierung zur Weltmeisterschaft. Die Saison krönten die beiden mit einem Deutschen Vizemeistertitel. Doch danach war Schluss mit Romeo & Julia. Die Kostüme des Erfolgs wurden an den Nagel gehängt. "Wir brauchen jetzt mal was neues. Keine reine Liebesgeschichte", sagt Timo. Und daher könnt ihr die beiden aktuell mit ihrem neuen Thema Jeanny im Weltcup bewundern. Zu den Klängen des Falko-Hits zeigen sie eine völlig neue und vor allem deutlich schwerere Kür. "Es geht um Anziehungskraft, Hass und jede Menge Gefühle dazwischen. Ein sehr anspruchsvolles Thema", berichtet Jolina.

Jetzt heißt es für uns Daumen drücken, dass die Qualifikation zur Europameisterschaft in Österreich gelingt. Wir halten euch natürlich auf dem Laufenden. Und sollte die Nominierung gelingen, organsisieren wir selbstverständlich wieder eine Fahrt dorthin.